In Regensburg, der Donaustadt,
die ihresgleichen nirgends hat,
da lebte keck und kunterbunt
einst Waldemar, der Wurstkuchlhund.




So beginnt die Geschichte vom Wurstkuchlhund. Aber wie ich zum Wurstkuchlhund kam, das ist eine eigene und im Grunde ganz merkwürdige Geschichte.

Wie ich zum Wurstkuchlhund kam


Am Anfang war das Bild. Ein Ölbild, 60x70 cm, das ich 1993 in meinem damaligen Atelier in der Badstraße gemalt hatte. Auf ihm ist zu sehen, was ich vom Fenster aus sah: der Dom, die Steinerne Brücke und die vielfarbigen Häuser entlang der Donau. Über allem, in dem gelb-orangenen Himmel, schwebte ein rotes, hundeähnliches Tier mit einem lachenden Gesicht.

Dieses Bild hing eine Zeitlang in der Stadtbibliothek in Cham in der Kinderabteilung, bis ich eines Tages von einer Frau einen Anruf erhielt. "Ich möchte das Bild kaufen", sagte sie. Eigentlich hatte ich das Bild gar nicht verkaufen wollen und so bat ich um Bedenkzeit. Schließlich entschied ich mich doch zum Verkauf, zum Preis von 1000 DM. Damals galt ja noch die D-Mark.
Als ich der Frau meine Entscheidung und den Preis mitteilte, war sie hocherfreut und verlangte gleich meine Kontonummer, um mir das Geld überweisen zu können. Bei mir jedoch wollte sich keine rechte Freude einstellen.
Doch nun war das Bild verkauft. Es war weg.

Aber es kam, wunderbarer Weise, zurück.
Drei Tage später rief die Frau wieder an. Sie habe sich alles nochmals überlegt, habe sich auch woanders nach Bildern umgeschaut, und da gebe es für weniger Geld auch recht schöne. 1000 Mark wären ihr zu teuer, ob sie nicht vom Kauf zurücktreten könne.
"Aber natürlich", sagte ich, "das ist kein Problem."
Sie merkte am anderen Ende der Leitung nicht, was für ein Stein mir vom Herzen fiel.
Kaum hatte ich den Hörer aufgelegt, lief ich in die Bibliothek, nahm das Bild vom Haken und brachte es nach Regensburg.

Eines Abends saß ich davor, schaute es länger an und fragte mich: "Wie kommt der Hund eigentlich in die Luft? Warum kann der eigentlich fliegen? Und warum hat er so wurstartige Beine?"
Plötzlich wusste ich die Antwort. Dann ging alles wie von selbst. Im Nu war die Idee vom Wurstkuchlhund geboren.



Waldemar, der Wurstkuchlhund, hat natürlich auch seine »eigene Seite auf der grünen Wiese des Internet.